Was erwarten AG und AN von der bAV?

Was erwarten Unternehmen und Arbeitnehmer von der betrieblichen Altersversorgung – zwei aktuelle Studien liefern Antworten!

Es ist fast schon eine Binsenweisheit, dass die gesetzliche Rente in Zukunft immer weniger den gewohnten Lebensstandard im Alter gewährleisten kann. Neben der privaten Vorsorge kommt der betrieblichen Altersvorsorge (bAV) eine wachsende Bedeutung zu. Doch längst nicht jedes Unternehmen bietet ein bAV und längst nicht jeder Arbeitnehmer nutzt sie.

Was erwarten beide Seiten von der betrieblichen Altersversorgung und welche Handlungsfelder werden gesehen? Antworten liefern zwei Studien der beiden WP- und Beratungsgesellschaften Deloitte und PWC. In der PWC-Studie „Betriebliche Altersversorgung 2024“ wurden deutschlandweit rund 300 Führungskräfte aus dem Personalwesen von Unternehmen zur bAV befragt.

Probates Instrument zur Mitarbeiterbindung und -gewinnung

95 Prozent der Befragten sahen eine gute bAV als probates Instrument an, um im Wettbewerb um Fachkräfte zu punkten. Der Fachkräftemangel ist bekanntlich einer der wichtigsten Herausforderungen der deutschen Wirtschaft. Allerdings führen nur rund zwei Drittel der Unternehmen regelmäßig Analysen durch, wie ihr Angebot im Vergleich zur Konkurrenz abschneidet. Vielen Betrieben fehlen dafür schlicht die Kapazitäten.

41 Prozent der befragten Unternehmen hatten in den letzten fünf Jahren eine bAV eingeführt. Davon zielten rund drei Viertel vor allem auf Mitarbeiterbindung, aber auch als Anreiz zur Gewinnung neuer Mitarbeiter. Weitere 14 Prozent wollten dieses Instrument künftig aktiv beim Recruitment einsetzen. Fast alle der Befragten waren der Ansicht, dass das bAV-Angebot ein relevanter Aspekt bei der Entscheidung für einen Arbeitgeber ist. 48 Prozent sahen die Bedeutung sogar als „hoch“ oder „sehr hoch“ an.

Betriebliche Altersversorgung – externe Unterstützung gefragt

69 Prozent der Teilnehmer gehen davon aus, dass ihr Unternehmen künftig ähnlich viele oder mehr Ressourcen für die bAV benötigen wird als heute. 30 Prozent erwarten eher weniger Ressourceneinsatz. Möglicherweise spielen dabei Erwartungen an Rationalisierungspotentiale durch digitale Prozesse und KI-Einsatz eine Rolle. Jeweils große Zustimmung gab es bei der Frage nach dem Bedarf an externer Unterstützung für bAV-Lösungen. Von drei Viertel der Befragten wird Support bei der Verwaltung und Auszahlung der Betriebsrente gefordert. Fast genauso viele wollen Unterstützung bei der Kommunikation mit den Anspruchsberechtigten. Außerdem wird ein erheblicher externer Beratungsbedarf gesehen.

In der Deloitte-Studie wurden rund 2.000 sozialversicherungspflichtige Arbeitnehmer befragt. Die Untersuchung wird seit 2017 jährlich durchgeführt – so auch 2024. Die aktuelle Studie zeigt ein zwiespältiges Bild. Einerseits ist das Interesse an der bAV im vergangenen Jahr wieder gestiegen. 42 Prozent der Befragten nutzten die Entgeltumwandlung nach 37 Prozent im Vorjahr. 2023 war zwar ein gestiegenes Interesse an der betrieblichen Altersversorgung zu verzeichnen gewesen, die hohe Inflation schränkte aber die Möglichkeiten der Arbeitnehmer zur Kapitalbildung ein. Andererseits wachsen die Zweifel an der bAV. Nur noch 17 Prozent glauben an eine gerechte Lastenverteilung zwischen den Generationen.

Was gute bAV-Lösungen auszeichnet

Einer der wichtigsten Hinderungsgründe für die betriebliche Altersvorsorge ist ein mangelndes Angebot. Gut ein Drittel der Befragten gab an, ihr Arbeitgeber biete keine bAV an. Ein weiteres Drittel erklärte, kein Geld für diesen Zweck übrig zu haben. Immerhin jeder Fünfte sagte, er habe sich um das Thema noch nicht gekümmert. 18 Prozent der Teilnehmer hatten sich wegen der mangelnden Attraktivität der Angebote bewusst gegen die bAV entschieden.

Die Studienautoren schlussfolgern daraus, dass gute bAV-Lösungen in Punkto Sicherheit und Flexibilität überzeugen müssten. Die Attraktivität könne dadurch entscheidend gesteigert werden, dass die bAV über die reine Entgeltumwandlung hinaus auch durch den Arbeitgeber bezuschusst werde. Dadurch könnten Arbeitnehmer bei der Kapitalbildung auch finanziell entlastet werden. Last but not least komme es für die Akzeptanz auf Arbeitnehmerseite auch auf eine regelmäßige und zielführende Kommunikation von bAV-Lösungen durch den Arbeitgeber an.

Die richtige Adresse für Ihr bAV-Angebot

Behrschmidt & Kollegen ist der richtige Ansprechpartner, wenn es um betriebliche Altersvorsorge im Mittelstand geht. Wir unterstützen kleine und mittlere Unternehmen bei der Einführung und Umsetzung von bAV-Lösungen – durch umfassende Information, kompetente Beratung, maßgeschneiderte Konzepte und bestmöglichen Support bei der Umsetzung und Abwicklung. Wir lassen Sie bei der betrieblichen Altersvorsorge nicht alleine – sprechen Sie uns an!